Hochzeitsrede Teil 2

Liebe xxx, lieber yyy, aus eurem Zusammenleben wisst ihr längst, dass eine Beziehung nicht nur aus Freudentagen besteht und sich nicht alles mit einem Lachen verkraften lässt. Manche Probleme können das Leben auch eine Zeit lang beeinträchtigen. Dann gilt es, dies zu akzeptieren, das Beste daraus zu machen und mit dem Partner über alle Dinge zu sprechen. Das ist eh das Wichtigste in einer Ehe. Das offene und ehrliche Gespräch über alles, auch das, was einen am anderen stört. Nur dann können Vertrauen und Verständnis, die beiden Fundamente einer soliden Partnerschaft, entstehen und bestehen. All das gehört zu einem Leben zu zweit.

Und was bleibt einem sitzen gelassenen Vater dann noch zu tun? Eine Anekdote mag dies veranschaulichen: Der bekannte Berliner Maler Max Liebermann, so wird gesagt, hatte eine Tochter, die er wohl abgöttisch verehrte. Darauf angesprochen, dass er sie irgendwann einmal in die Hand eines anderen Mannes geben müsste, erwiderte der Vater knurrend: »Den Kerl hass‘ ich jetzt schon!« Aber wie wir alle wissen: Hunde, die bellen, beißen nicht. Vom humorigen, weisen Liebermann wird berichtet, dass er später seinen Schwiegersohn öfters beiseite genommen habe, um ihm vertrauliche Tipps für den Umgang mit den Tücken des weiblichen Geschlechts zu geben – vor allem mit Töchtern!

Liebe xxx, lieber yyy, als Vater der Braut und Schwiegervater des Bräutigams gebe ich euch hiermit gleich einen Tipp mit auf den gemeinsamen Weg: Seid glücklich und genießt das Leben zu zweit! Darauf lasset uns das Glas erheben.

Zum Wohl!


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